Punktwolken in 3D BIM-Modelle: Eine Revolution im Bauwesen. Die Digitalisierung im Bauwesen hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und es sind zahlreiche innovative Werkzeuge und Techniken entstanden, die den Planungs- und Bauprozess optimieren.
Die Digitalisierung im Bauwesen hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und es sind zahlreiche innovative Werkzeuge und Techniken entstanden, die den Planungs- und Bauprozess optimieren. Eine dieser Technologien ist die Umwandlung von Punktwolken in 3D-BIM-Modelle, auch bekannt als Scan2BIM. In diesem Blogbeitrag werden wir uns mit der Aufnahme von Punktwolken im e57-, rcs- und laz-Format beschäftigen und aufzeigen, wie diese Daten in BIM-Modelle integriert werden können. Zudem werfen wir einen Blick auf die relevanten IFC-Klassen und ihre Standard Default ParameterSets.
Scan2BIM bezeichnet den Prozess, bei dem mit Hilfe von Laserscanning oder Photogrammetrie erfasste Punktwolken in detaillierte 3D-BIM-Modelle umgewandelt werden. Diese Methode ermöglicht es, bestehende Gebäude und Strukturen präzise zu digitalisieren und in ein BIM-Modell zu überführen, welches für Planung, Analyse und Dokumentation genutzt werden kann.
Punktwolken können in verschiedenen Formaten gespeichert werden, darunter e57, rcs und laz. Jedes dieser Formate hat seine eigenen Vorteile und Anwendungsbereiche:
- e57: Ein offenes Format, das häufig für den Austausch von Punktwolkendaten zwischen verschiedenen Softwarelösungen verwendet wird.
- rcs: Ein proprietäres Format von Autodesk, das speziell für die Integration in deren Softwareprodukte entwickelt wurde.
- laz: Ein komprimiertes LAZ-Format, das die Dateigröße reduziert und dadurch den Datenaustausch und die Speicherung erleichtert.
## Integration der Punktwolken in BIM-Modelle
Die Integration von Punktwolken in BIM-Modelle erfolgt typischerweise mit Hilfe von Softwarelösungen, die die Punktwolken als Grundlage nutzen, um geometrische Formen automatisch zu erkennen und diese in 3D-Objekte umzuwandeln. Diese Objekte werden dann in das BIM-Modell integriert, das auf dem IFC-Standard (Industry Foundation Classes) basiert.
Der IFC-Standard bietet eine Vielzahl von Klassifikationen zur Beschreibung von Gebäudekomponenten. Für die Integration von Punktwolken in BIM-Modelle sind insbesondere die folgenden Klassen von Bedeutung:
- **IfcProject**: Repräsentiert das gesamte Bauprojekt und ist die oberste Hierarchieebene.
- **IfcSite**: Beschreibt das Grundstück, auf dem das Gebäude steht.
- **IfcBuilding**: Repräsentiert das gesamte Gebäude.
- **IfcBuildingStorey**: Beschreibt die einzelnen Stockwerke des Gebäudes.
- **IfcSpace**: Repräsentiert Räume innerhalb der Stockwerke.
Zu den Bauteilen des Gebäudes gehören Klassen wie:
- **IfcRoof**: Beschreibt die Dachkonstruktion.
- **IfcWall**: Repräsentiert die Wände im Gebäude.
- **IfcSlab**: Beschreibt Decken- oder Bodenplatten.
- **IfcColumn**: Repräsentiert Säulen.
- **IfcBeam**: Beschreibt Balken.
- **IfcDoor**: Repräsentiert Türen.
- **IfcWindow**: Beschreibt Fenster.
- **IfcStair**: Repräsentiert Treppen.
- **IfcRailing**: Beschreibt Geländer.
Zu den Standard Default ParameterSets, die für die verschiedenen IFC-Klassen relevant sind, gehören unter anderem Parameter wie:
- **IfcProject**: Projektname, Projektbeschreibung, Projekt-Standort.
- **IfcSite**: Standortadresse, Geländehöhe, Klima-Daten.
- **IfcBuilding**: Gebäudename, Nutzeranforderungen, Baujahr.
- **IfcBuildingStorey**: Stockwerk-Niveau, Nutzungsart, Geschosshöhe.
- **IfcSpace**: Raumnummer, Nutzfläche, Volumen.
- **IfcRoof**, **IfcWall**, **IfcSlab**, **IfcColumn**, **IfcBeam**, **IfcDoor**, **IfcWindow**, **IfcStair**, **IfcRailing**: Material, Abmessungen, Position, Herstellerinformationen.
Die Integration von Punktwolken in 3D-BIM-Modelle mittels Scan2BIM ist eine fortschrittliche Methode zur Digitalisierung und Modellierung bestehender Bauwerke. Durch die Verwendung von Punktwolken im e57-, rcs- und laz-Format und die Einhaltung der IFC-Standards können präzise und detaillierte BIM-Modelle erstellt werden, die den gesamten Bauprozess effizienter gestalten. Dies eröffnet neue Möglichkeiten für die Bestandsdokumentation, Renovierungsplanung und Analyse von Gebäuden und trägt maßgeblich zur Digitalisierung im Bauwesen bei.
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